„Alles, was die Menschen in Bewegung setzt, muss durch ihren Kopf hindurch; aber welche Gestalt es in diesem Kopf annimmt, hängt sehr von den Umständen ab.“
Friedrich Engels (1820-1895)
Kaum eine andere psychische Erkrankung steht heute so sehr im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussionen wie der Burnout. Die Wissenschaft ist jedoch noch immer um eine eindeutige Definition bemüht.
Einigkeit besteht jedoch dahingehend, dass der Burnout ein chronischer Erschöpfungszustand mit einem Krankheitsgefühl ist, der sowohl das berufliche Leben und somit die Arbeitsfähigkeit als auch das Privatleben immens beeinträchtigt.
Der Burnout entwickelt sich in einem schleichenden Prozess, in dessen Verlauf sich zunehmend mehr psychosomatische Beschwerden einstellen. Zugleich kommt es zu einem sozialen Rückzug, der nicht selten in totaler Isolation endet. Am Ende fühlt sich der Betroffene nur noch innerlich leer, emotional sowie körperlich erschöpft und ausgebrannt. Er stellt sich die Frage nach dem Sinn dessen, was er gerade tut.
Bei der Entstehung eines Burnouts spielen neben äußeren Gegebenheiten persönliche Faktoren eine große Rolle. Insbesondere sehr engagierte und verantwortungsbewusste Menschen geraten oft in eine Abwärtsspirale bis hin zum totalen Zusammenbruch. Die Betroffenen überfordern sich selbst dauerhaft und unbewusst. Entsprechend fühlen sie sich ständig über die Maßen gestresst. Da jeder Mensch jedoch nur ein begrenztes Kontingent an Zeit und Kraft zu seiner Verfügung hat, bricht er zusammen, wenn er dieses grenzenlos überbeansprucht. Die Grenzen der individuellen Belastbarkeit gilt es insofern zu erkennen und zu akzeptieren.
Ansätze zur Behandlung
Die Therapie eines Burnout-Syndroms besteht nicht nur in der Behandlung zeitweise auftretender Symptome und aktueller Krisen. Vielmehr ist eine Analyse der eigenen persönlichen Einstellung, Werthaltung und Motivation unabdingbar. Dadurch können eigene Ressourcen erkannt und aktiviert werden und der Umgang mit unveränderbaren Gegebenheiten kann geübt werden.