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Patchworkfamilie

Um Patchworkfamilien mit einer systemischen Familientherapie oder Paartherapie wirklich helfen zu können, müssen vor allem zwei Irrtümer ausgeräumt werden. Zum einen muss man darauf achten, dass Patchworkfamilien nun einmal anders sind als die Erst-Ehe-Familie. Allein diese Botschaft verschafft schon eine große Erleichterung für die Familie und setzt Veränderungen in Gang, die positive Auswirkungen auf das gesamte Familiensystem haben. Aufklärung, d.h. die Abschaffung von Mythen ist hier der erste Schritt zu einer erfolgreichen Therapie. Der andere Irrtum besteht darin, den Unterschieden zwischen Patchworkfamilien und Kernfamilien zu große Bedeutung beizumessen. Dadurch werden Probleme und Krisen, die in jeder Familie vorkommen, wie z.B. Erziehungsprobleme, Eheprobleme, Verlustängste zu stark dramatisiert. Wie in anderen Familien auch, können Probleme der Ursprungsfamilie eine große Rolle in der Patchworkfamilie spielen.

Das schwierigste emotionale Problem für die Mitglieder solcher „neu zusammengesetzten“ Familien ist die Entscheidung darüber, wer sie füreinander sind und sein wollen. Es ist die Aufgabe der systemischen Beratung, den Betroffenen zu helfen, mit den unterschiedlichen Bindungen und Loyalitäten umzugehen.

Unterschiedlich starke oder auch problematische Bindungen kommen in allen Familien vor. In Patchworkfamilien treten sie jedoch deutlicher hervor und können eine unverhältnismäßig große Rolle spielen. Wichtig ist es deshalb, sich mit dem Schmerz in der Familie zu beschäftigen und Hoffnungen in den Familiengeschichten zu entdecken. Das bedeutet, den Familienmitgliedern durch professionelle Beratung zu helfen, sich einzugestehen, wie groß die Unterschiede zwischen heutigen Realitäten und Erwartungen aus der Vergangenheit sind. Es geht darum, neue Wege zu entdecken, Fürsorge und persönliche Beziehungen zu empfinden und zu realisieren.

Hilfe bedeutet hier eine über einen längeren Zeitraum mit Intervallen von drei bis fünf Wochen andauernde professionelle Begleitung und Unterstützung, die sowohl Paarberatung, als auch Erziehungsberatung und Familientherapie miteinschließen kann. Gesprächsgruppen und Workshops haben sich gleichfalls als sehr hilfreich erwiesen, um Verständnis für die eigene problematische Situation zu erhalten und auch, um die andere Seite und deren Probleme verstehen zu lernen.

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